Ein Ausflugsboot geht auf Tiefe
Heute Morgen ist was los an der Pier in Porto Heli, denn ein Ausflugsboot geht auf Tiefe, d.h. es geht unter. Nun ja das war meines Erachtens absehbar, da es ein echter Seelenverkäufer ist. Die Feuerwehr hat schon zwei Motorpumpen auf den Ausflugsdampfer getragen und in Betrieb genommen. Doch das Schiff sinkt weiter. Eben nur langsamer. Daraufhin holen die Feuerwehrleute große LKWs die normalerweise die Sickergruben abpumpen. Diese könne in 15 min. 30000 Liter Wasser abpumpen. Nach ca. 8-10 LKW Ladungen ist das Schiff wieder in Normallage. Taucher haben den Rumpf notdürftig repariert. Doch nach ihrer Aussage ist der gesamte Kiel brüchig und es nur eine Frage der Zeit bis der nächste Wassereinbruch geschieht.
Interessant ist, dass der Eigner des Ausflugsdampfers nicht auftaucht. Das ist griechisch normal sagt mir ein griechischer Zuschauer. Ich frage was ist da normal? Er erklärt mir, dass der Eigner mit hohen Kosten für das Abpumpen rechnen muss und sich sicher weigern wird, weil er den Auftrag nicht erteilt hat. Wenn das Ganze dann nach 4-6 Jahre vor Gericht kommt dann weiß keiner mehr so genau wie es war und womöglich wird der Fall dann zu den Akten gelegt. Verschleppungstaktiken haben eben in Griechenland eine große Tradition. Auch wir profitieren derzeit von so einer Verschleppungstaktik bei den Hafengebühren. Wir haben seit September 2014 auch noch nichts bezahlt weil niemand da ist, der für das Eintreiben der Hafengebühren zuständig ist. Nun ja nicht so schlimm. Nachgefordert wir hier nichts und so liegen wir hier in Porto Heli eben sehr günstig.